Als Redakteur bei der Sächsischen Zeitung in Dresden schreibe ich seit mehr als zehn Jahren fast jeden Tag Geschichten über Menschen, die besonders sind oder besondere Dinge tun.
Bei den Gesprächen wurde mir mit der Zeit bewusst, dass jeder Mensch seine eigene, ganz persönliche Geschichte lebt. Es lohnt sich immer, sie aufzuschreiben. Nur will nicht jeder in die Zeitung.
Diese Erkenntnis brachte mich zu der Idee, Porträts über Menschen zu schreiben, die wirklich nur diejenigen zu lesen bekommen, mit denen die Porträtierten diese Zeilen teilen möchten.
Ich selbst würde eine solche Geschichte über mich gern meinen beiden kleinen Töchtern und meiner Familie in Radebeul hinterlassen. Dort wurde ich 1982 geboren und dort ging ich bis 2001 auch zur Schule. Anschließend zog es mich zum Journalistik-Studium nach Leipzig – und mit dem Diplom in der Tasche wieder in die Heimat.
Bei der Zeitung ist es meine Aufgabe, in der Masse das Besondere zu finden. Bei Lebenslinien aber möchte ich das Besondere in jedem Einzelnen sehen.